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Netzwerkanbindung der Umspannwerke in Hamburg via Ethernet über Fernmeldekabel

Die datentechnische Anbindung weit entfernter Netzstationen an die Leitstelle gewährleistet schnelle Reaktionszeiten in Krisensituationen, vermeidet uneffektive Vor-Ort-Kontrollen und trägt somit zur Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit bei.

Unsere Lösungen im Detail

An mehreren zentralen Standorten / Umspannwerken sollten die Stromnetze Hamburg (heute: Hamburger Energienetze) eine zuverlässige Anbindung zu weit entfernten Netzstationen erhalten. Geplant war die strukturierte Zusammenfassung von jeweils bis zu 25 Netzstationen in einem Ring. Insgesamt sollten 10 bis 15 solcher Ringe je Umspannwerk gebündelt und in einem 19-Zoll-Baugruppenträger des Typs SHRM-08 zusammengeführt werden.

Für die Übertragung der Ethernet-Signale war eine maximale Bandbreite von 128 KBit/s vorgesehen. Da in jeder Netzstation nur ein einziger Ethernet-Port benötigt wird, lag der Fokus nicht auf hoher Geschwindigkeit, sondern auf einer stabilen und ausfallsicheren Verbindung über große Distanzen.Die Kommunikation sollte über SHDSL-Strecken erfolgen, die bewusst auf eine möglichst niedrige, aber stabile Übertragungsrate fest eingestellt werden sollten. Diese Strategie garantiert eine robuste Verbindung auch unter schwierigen Bedingungen.Ein wichtiger Aspekt war die begrenzte Leistungsaufnahme der eingesetzten Modems. Aufgrund der Batteriepufferung in den Netzstationen, die auch im Schwarzfall eine bestimmte Anzahl an Meldungen gewährleisten muss, durfte die maximale Leistungsaufnahme pro Modem 5 Watt nicht überschreiten.

 

Realisierung des Projekts mit optimal abgestimmter SHDSL-Technologie

Zur Umsetzung des Projekts kamen SHRM-08 Baugruppenträger an den zentralen Umspannwerken sowie SHDTU-09-is Modems in den einzelnen Netzstationen zum Einsatz. Diese Modems überzeugten durch ihre kompakte Bauform und die niedrige Leistungsaufnahme, was sie zur idealen Lösung im Hinblick auf die kundenseitigen Anforderungen machte.

Dank ihrer redundanten Spannungsversorgung und der Unterstützung von Ringstrukturen eignen sich unsere SHDSL-Modems hervorragend für eine ausfallsichere und langfristig stabile Kommunikation – selbst über große Entfernungen.

Ein weiterer Mehrwert für den Kunden war die Lieferung maßgeschneiderter, anschlussfertig konfektionierter Kabel, die eine reibungslose Integration der Modems in die vorhandenen Gehäusestrukturen ermöglichten.

Zum Schutz der gesamten Übertragungsstrecke wurden an den zentralen und dezentralen Standorten unsere DSL-FLÜ-02 Fernleitungsübertrager installiert. Diese sorgen durch galvanische Trennung der Leitungsseite für einen zuverlässigen Überspannungsschutz der SHDSL-Modems. Das Ergebnis: erhöhte Lebensdauer, minimierter Wartungsaufwand und eine deutlich gesteigerte Betriebssicherheit.

"Wir benötigten im Jahr 2020 für unsere Mittelspannungsautomatisierung ein Nachfolgeprodukt, der ehemalige Hersteller hatte sein Produkt abgekündigt. Nachdem wir uns mögliche Ersatzprodukte verschiedener namhafter Hersteller angeschaut, getestet und gemäß unserer technischen Anforderungen geprüft hatten, sind wir zu der SHDTU-Gerätefamilie gekommen. Für die bei uns steigende Anzahl an DSL-Verbindungen benötigten wir passende Übertrager. Die kompakte Bauform mit zwei Übertrager in einem Gehäuse kam uns zusätzlich entgegen. Die Güte und Qualität der eingesetzten Produkte entsprechen den Stromnetz Hamburg Anforderungen. Bezüglich des Supports war aus meiner Erinnerung heraus die größte Herausforderung im Jahr 2019, als wir technische Probleme bei den DSL-FLÜ im unteren Frequenzbereich festgestellt hatten. Fa. DigiComm hatte das Produkt daraufhin nachgebessert, so konnten wir die DSL-FLÜ auch weiterhin einsetzen."

Stefan Striepe

Hamburger Energienetze GmbH

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